Der Weg zum Dead Horse Point

Der Dead Horse Park befindet sich über dem Colorado River in der Nähe der Gemeinde Moab. Kommt man vom Norden dann lohnt sich ein Umweg über die #128. Dann fährt man entlang des Colorado Rivers und sieht die wunderbare Kulisse der Fisher Towers. Mein erster Versuch scheiterte allerdings. Zwar kannte der Navi meines Mietwagens den Dead Horse Point. Allerdings wollte er mich in einen Pucker Pass hineinlocken (auf google maps nicht verzeichnet). Auf der Dirt Road liegen oft große heruntergefallene Felsen herum. Mit einem Mietwagen fand ich ein unkalkulierbares Risiko. Wer in youtube nach Pucker Pass sucht, findet dort Videos von abentuerlustigen Fahrten. Bei gerade einbrechender Dunkelheit entschloss ich mich dann zum wilden Campen am Ufer des Colorado River. Am nächsten Tag bei Tageslicht ging es besser. Man muss von der #191 prinzipiell den Weg zum Canyonlands Nationalpark nehmen. Folgt man diesem dann taucht plötzlich ein Schild mit der Aufschrift Dead Horse Park auf. Wenn man dort nach links abzweigt, dann muss man nur dem Weg folgen. Am Besuchereingang muss man dann pro Wagen 20 $ Eintritt bezahlen, es sei denn man hat ohnehin eine Reservierung für den Campingplatz. Die Stellplätze bieten Stromanschluss und einen Grill. Wasser und Nahrung muss man selbst ausreichend mitbringen. Am Besucherzentrum gibt es einen kleinen Kiosk.

Von dem auf 1731m hohen Dead Horse Point hat man einen wunderschönen Blick auf den 600m tiefer liegenden Colorado River. Der macht dort eine 180 Grad Schleife. Auf dem Dead Horse Point herrscht Wassermangel. Es gibt dort bis auf ein paar Grannenkiefern keinen Bewuchs. Seinen Namen erhielt er, weil dorthin verirrte Pferde oft verdursteten.

Endlich angekommen!

Stargazing am Dead Horse Point

Der Dead Horse Point ist einer der dunkelsten Orte der USA. Deshalb lässt sich der Sternenhimmel dort ausgezeichnet beobachten und fotografieren.

Dead Horse Point
Milchstraße am Dead Horse Point

Wie man einen Sternenhimmel fotografiert

Für das Fotografieren eines Sternenhimmels benötigt man eine Kamera, bei der man lange Belichtungszeiten einstellen kann und ein Stativ. Rauscharme Kameras sind natürlich im Vorteil. Die Rauscharmut bei hohen Empflindlichkeiten können sie diversen Testzeitschriften oder den Vergleichsportalen im Internet entnehmen. Das Stativ sollte sehr standfest sein, damit keine durch Wind verursachte Schwingungen das Bild verwackeln. Man stellt also mindestens 10 Sekunden Belichtungszeit und die Empfindlichkeit auf ISO 3200 bis 6400 ein. Hilfreich ist es auch, die Rauschreduzierung bei langen Belichtungszeiten in der Kamera zu aktivieren. Außerdem sollte das Mondlicht nicht mit seiner Helligkeit die wesentlich lichtschwächeren Sterne überstrahlen. Ideal ist daher zu Neumond zu fotografieren. Voraussetzung ist natürlich immer ein klarer Nachthimmel. Ein paar Wolken zeigten sich jedoch auch in dieser Nacht. Trotzdem konnte ich ein paar beeindruckende Bilder von der Milchstraße machen.

milky way

Durch Einstellen des Weißabgleichs kann man die Farbtemperatur ändern. 3000 bis 4000 Kelvin sind für das Fotografieren optimal, es funktioniert aber auch ganz gut mit der Einstellung auf Kunstlicht. Das entspricht zwar nicht der wirklichen Farbtemperatur, aber es ist ästhetisch ansprechend.

Milchstraße am Dead Horse Park

Bei langen Belichtungszeiten schießen immer wieder Flugzeuge oder Satelitten durch das Bild. Man beobachte einfach die sich am Himmel zeigende Show.

Meteoriten, Flugzeuge oder Satelitten?

Im untenstehende Bild könnte man fast meinen, ein Asteriod schieße durch die Milchstraße. Oder war es vielleicht Rey Skywalker mit dem Millenium Falken?

Skywalker
Rey Skywalker im Millenium Falken?