Nachtaufnahmen

Nachtaufnahmen oder Aufnahmen zur blauen Stunde

Auch nach Sonnenuntergang leuchtet die Atmosphäre noch etwa eine Stunde in blauer Farbe nach. Die meisten Nachtaufnahmen werden in dieser sogenannten blauen Stunde gemacht. Bilder, die während der tiefschwarzen Nacht erstellt werden, sind eher selten und stellen besondere fotografische Anforderungen. Insbesondere der Kontrast zwischen dunklen Stellen und hellen Lichter überfordert die meisten Kamerasensoren. Deswegen bevorzugen die meisten Fotografen ihre Nachtaufnahmen während der blaue Stunde zu erstellen. Das tiefe Blau des Himmels gibt dem Bild auch einen ganz zauberhaften Look.

Nachtaufnahmen erfordern ein Stativ

Da in der Nacht nur wenig Licht auf dem Sensor ankommt, sind längere Belichtungszeiten erforderlich. Zwar könnte man auch die ISO Zahl an seiner Kamera hochdrehen, aber dann würde man stark verrauschte Bilder erhalten. Also arbeitet man lieber mit langen Belichtungszeiten. Diese liegen bei Aufnahmen in der Stadt meist zwischen 1 und 10 Sekunden. Aus der Hand fotografiert würde man die Bilder verwackeln. Die Lösung liegt darin, mit einem Stativ zu arbeiten. Es sollte drei stabile Beine haben. Gerade hier sollte man nicht das allerbilligste kaufen. Die einfachen sind meist sehr wackelig. Gute Stative geben der Kamera einen stabilen Halt. Blende und Belichtungszeit würde ich per Hand einstellen. Persönlich arbeite ich mit Blenden zwischen 4 und 11 bei Nachtaufnahmen bei Aufnahmen von Gebäuden. Die richtige Belichtungszeit lässt sich dann durch ausprobieren herausfinden. Man kann so lange herumstellen, bis die Motive die man herausstellen will, in der richtigen Helligkeit abgebildet werden. Erfahrene können auch mit dem Histogramm der Kamera arbeiten. Es gibt da verschiedene Vorgehensweisen. Entscheidend ist ob, man am Ende zum gewünschten Ergebnis kommt.

Störlichter vermeiden

Bei diesem Bild stand links neben mir eine Straßenlaterne. Die Bildstörung hätte vermieden werden können, wenn ich die Sonnenblende am Objektiv angebracht hätte. Das Anbringen der Sonnenblende verhindert, dass von der Seite Licht ins Bild einfällt. Wenn möglich hilft es auch oft den Kamerastandpunkt zu verändern. Das war hier jedoch nicht möglich, ohne die Symmetrie zu beeinträchtigen. Nur die Sonnenblende hätte geholfen.

Den richtigen Zeitpunkt finden

Die blaue Stunde dauert nur wirklich eine ganze Stunde, wenn es abends einen wolkenlosen Himmel hat. Und selbst dann hat man nicht eine ganze Stunde Zeit. Die Intensität der blauen Farbe steigert sich noch bis zum Schluss und fällt dann abrupt ins Schwarze ab. Deshalb kann man die wirklich guten Fotos erst in den letzten 5-10 Minuten machen. Wann Sonnenuntergang ist und wie lange die blaue Stunde dauert, kann man mit den Apps Sun Surveyor und The Photographer Ephemeris herausfinden.

Nachtaufnahmen in schwarzweiss

Wandelt man seine Nachtaufnahmen in schwarzweisse Bilder um, so erreicht man eine ganz ander Bildstimmung. Plötzlich sieht alles aus wie im Film Noir. Städte wirken wie in Krimis und als Ecken dunkler Geschehnisse.